Rondell

 

1732-34 wurden in Berlin drei Plätze angelegt: Das Achteck (Leipziger Platz), das Quarrée (Pariser Platz) und das Rondell (Mehringplatz), damals auch ,,Rondell" oder ,,Rundteil“ genannt. Sein konkretes Vorbild war die Piazza del Popolo in Rom, die jedoch mitten im urbanen Gefüge liegt. König Friedrich Wilhelm I. ließ - teils unter Zwang, da eigentlich kein Bedarf an Wohnraum bestand - drei Straßen bauen, deren südlicher Verbindungspunkt das Rondell war: Wilhelm-, Friedrich- und Lindenstraße. Das erweiterte Stadtgebiet ließ er mit einer neuen Akzise-(Zoll)mauer umgeben, hinter der unmittelbar die drei Plätze lagen und

die so Verteilerfunktion für in der Stadt ankommende Menschen und Waren übernahmen.
Das Hallesche Tor war besonders zu Beginn des 19. Jahrhunderts auch Schauplatz militärischer Ereignisse: die französischen Besatzungstruppen zogen 1806 über das Rondell in die Stadt ein und verließen sie 1813 auf dem gleichen Weg, stets unter großer Anteilnahme der Berliner Bevölkerung. Die Truppen des Bündnisses gegen Napoleon marschierten 1813 durch das Tor auf das Schlachtfeld bei Großbeeren, um den Franzosen eine blutige Niederlage zuzufügen. Munition, Nachschub und Lebensmittel passierten in der einen, Verwundete in der anderen Richtung in diesen Tagen das Rondell.
 
Geschichte
Die Zeittafel
Rondell
Belle Alliance
nach 1945
Mehringplatz
Architekten
Die Friedrichstraße
Projektgeschichte
Das Umfeld
Der Osten
Der Westen
Orakel der Welt
Sprache der Farbe